
wir sprachen mit dem sympathischem 23-jährigem Jakob Lipp vom TSV Lengenwang, was das Korbball Spiel ausmacht – eine Empfehlung an sämtliche Allgäuer Vereine diese Sportart in Ihr Sportprogramm aufzunehmen
als Print nachzulesen in der kommenden Live in April Ausgabe

(Bild: Jakob Lipp)
Auf dem Vormarsch: Korbball im Allgäu
Jakob, wieviele Vereine spielen im Allgäu Korbball und wieviele Mitglieder habt Ihr beim TSV Lengenwang?
In den drei Allgäuer Ligen der Damen (LL, BL, KL) spielen insgesamt 21 Mannschaften aus 13 verschiedenen Vereinen. Aufgeteilt in die sechs Altersstufen Jugend J8, J11, J15, J19, Damen und Ü30 zählt unser Verein TSV Lengenwang stolze 110 Korbballmitglieder, das sind etwa gleich viele Mitglieder wie in unserem Fußballverein.
Welche sind die aktivsten Vereine im Allgäu und was fasziniert die Mädels am Korbball?
Zur Zeit dominiert der TSV Stötten das Geschehen in den Allgäuer Ligen, sie stellen aktuell vier Damenmannschaften und wurden in jeder Liga Meister. Doch die Konkurrenz schläft natürlich nicht. Korbball ist ein sehr schneller Sport, es geht zügig vom einen Korb zum anderen und es fallen auch – ähnlich wie im Handball – viele Körbe, es geht also Schlag auf Schlag. Was die Mädels jedoch am meisten begeistert ist natürlich – fast wie in jedem anderen Verein – die Gemeinschaft. Zusammen Siege feiern, Niederlagen verdauen, gemeinsame Abschlussfahrten oder ein Kaltgetränk nach dem Training.
Warum gibt es derzeit nur Korbball Mannschaften im Ostallgäuer Raum?
In unserem Dorf Lengenwang wird seit 26 Jahren Korbball gespielt und auch einige gegnerische Mannschaften aus dem Umkreis wurden um diese Zeit gegründet. Leider hat sich dieser tolle Sport im Allgäu nicht flächendeckend ausgebreitet.. Es ist meiner Meinung nach jedoch keine Mammutaufgabe eine Korbballsparte in einem Verein zu gründen. Ein Feld (19x38m), etwas Trainingsequipment und etwa 10 motivierte Spielerinnen genügen um zu starten. Also liebe Ober- und Unterallgäuer – falls Interesse besteht und ihr noch Informationen braucht meldet euch einfach! 🙂
An wen können sich interessierte Allgäuer Vereine wenden?
Alle Funktionäre findet ihr auf der Internetseite www.korbball.net auf der Startseite unter „Service“. Hier werden auch Ereignisse und Termine, sowie alle Ergebnisse und Tabellen der Allgäuer Ligen angezeigt.
Was ist Dein aktueller Part im Korbball?
Aktuell bin ich wieder Zuschauer. Ich habe die Damen und die Jugend 19 ca. drei Jahre trainiert.. 2015 fragte mich eine Korbballerin, ob ich die Damenmannschaft vom TSV Lengenwang trainieren will. Nach kurzer Überlegung hab ich zwei gute Freunde gefragt, ob sie auch mit coachen wollen und eine Woche später standen wir aufgeregt im ersten Training. Von Anfang an zeigten die Mädels enorm viel Spielfreude und Trainingsbereitschaft und somit landeten wir am Schluss als Fastabsteiger des Vorjahres als zweitbeste Mannschaft aus dem Allgäu bei der Bayrischen Meisterschaft in Franken.
Es ist also kein Hexenwerk den Sport zu lernen und auch weiterzugeben. Die wichtigste Aufgabe als Korbballtrainer ist die Mädels bei Laune zu halten, dann kommt der Erfolg von alleine.
Jetzt spiele ich nach dreijähriger Verletzungspause wieder Fußball. Die Zeit als Korbballtrainer war eine absolut geile Erfahrung für mich – ich liebe diesen Sport, ob als Trainer oder Zuschauer!
Vielen Dank Jakob für Dein Einschätzung, so Jungs wie Du tun dem ganzen Sport gut und wir wünschen natürlich allen Korbballteams viel Erfolg und das sich dieser Sport weiter im Allgäu etabliert
Korbball Damen – Informationen, Ergebnisse, Tabellen Sommer 2019
Verlinkung zu Korbball.net
Liga
Tabelle
Mannschaften
Frauen 30 Hobbyrunde

SV Bidingen, TSV Leuterschach, TSV Stötten, TSV Lengenwang, SV Geisenried, TSV Friesenried
KORBBALL IM ALLGÄU
Korbball
geht zurück bis zu den Mayas, die ein zu kultischen Zwecken dienendes Spiel schon 100 v. Chr. praktizierten. Zu Beginn des 20. Jh. Wurde dann das moderne Korbballspiel entwickelt.
Korbball in Deutschland
Die ersten deutschen Meisterschaften im Korbball konnten schon 1921 in Hannover verzeichnet werden. Um 1930 war es die von Frauen am meist gespielte Sportart und auch nach dem zweiten Weltkrieg, 1946, die erste in Deutschland wiederbetriebene Sportart. Z. Zt. Gibt es gut 15.000 eingetragene Korbballspielerinnen in den Turnverbänden von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Westfalen, Rheinland, Mittelrhein und Bayern. Allein im Raum Schweinfurt spielen fast 100 Vereine Korbball. Hier im Allgäu verzeichnen wir Korbballaktivitäten seit 1975. Den Korbballsport im Allgäu verdanken wir bis heute, Hermann Schrägle und Heinz Ried, die den Sport ins Allgäu gebracht und mit viel Engagement gefördert haben.
Spielidee
Im Korbball stehen sich zwei Mannschaften gegenüber. Es ist ein körperloses Spiel, wie im Basketball gefordert. Daher spielen Korbball fast ausnahmslos Frauen/Mädchen in Deutschland. Der Spielaufbau ist dem Handball ähnlich. Wie im Handball (Torraum) befindet sich ein Korbraum um den Korb am Ende der jeweiligen Spielhälfte. Hier darf sich nur der abwehrende Korbhüter aufhalten und den Korb vor Wurfversuchen verteidigen. Jedoch kann eine angreifende Spielerin mittels Sprungwurf der im besten Fall zum Korberfolg führt, einmalig betreten. Zusätzlich darf die Korbhüterin mit im Angriff spielen, da sie nicht keine feste Position im Korbraum hat.
Die wesentlichen Spielregeln
Es dürfen vor dem Prellen und danach jeweils nur 3 Schritte gemacht werden. Das Prellen des Balls ist nur einmal erlaubt. Man kann aber Raum gewinnen in dem der Ball „vorgelegt“ wird (also ein Wurf z.B. 5m vorraus geworfen wird). Das aus-der-Hand-schlagen des Balles ist ebenso wenig erlaubt wie zu harte Körperkontakte. Zur Abwehr ist es erlaubt die Arme zur Seite oder nach oben auszustrecken. Läuft eine angreifende Spielerin in Ballbesitz gegen die seitlich ausgestreckten Arme einer Abwehrspielerin, so gilt dies ebenfalls als Foul.
Weiteres könnt ihre gerne bei einem Spiel live erleben.
Infos hierzu bekommt ihr auf korbball.net